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Weitere Spielarten und Subgenres des Krimis

Weitere Spielarten oder Entwicklungen des Detektivromans, die Sie unbedingt kennenlernen sollten, sind der Polizeiroman (Joseph Wambaugh: Ein guter Polizist), der Agenten- und Spionageroman (John le Carré: Der Spion, der aus der Kälte kam; Das Russland-Haus), der Psychothriller (Eric Ambler, Alfred Hitchcock, Patricia Highsmith, Dan Brown mit Sakrileg …) und der Gerichtmedizinerkrimi (Patricia Cornwall).

Aber auch historische Krimis (Umberto Eco: Der Name der Rose) sowie Krimis, die an ungewöhnlichen Schauplätzen wie z. B. im alten China (Robert van Gulik: Richter Di) spielen oder in die Zukunft verlegte Science-Fiction-Krimis (Isaac Asimov: Die Stahlhöhlen) und nicht zuletzt Kinder- und Jugendkrimis (Die drei Fragezeichen) zeigen die große Bandbreite des Genres.

Eine fragwürdige – das heißt wenig hilfreiche – Genre-Bezeichnung ist der Frauen-Krimi. Unglücklich ist die Bezeichnung deshalb, weil weibliche Krimiautorinnen wie Agatha Christie, Dorothy L. Sayers oder Patricia Highsmith traditionell Krimigeschichte geschrieben haben, ohne dass man ihren Werken je das Etikett „Frauen-Krimis“ angeheftet hätte. Gemeint sind hier aber die in der Tat sehr lesenswerten und erfolgreichen Krimis unserer gegenwärtigen Ladys of Crime. Dazu gehören Autorinnen wie Ingrid Noll, Doris Gehrke mit ihrer Kommissarin Bella Block, Regula Venske, Minette Walters und viele andere Krimiautorinnen.

Ein neues und im Moment stark boomendes Subgenre bildet der Regio-Krimi. Regio-Krimis sind Kriminalromane, die ihren besonderen Reiz aus ihrem Lokalkolorit beziehen. Der bekannteste Vertreter und vielleicht auch Begründer der Regio-Krimis ist Jacques Berndorf mit seinen Eifel-Krimis, die 1989 erstmals erschienen sind. Mit Sicherheit verdankt die Eifel ihre gewachsene Popularität als Region eher den „Eifel-Krimis“, als der Tatsache, dass sie schon immer ein wundervolles grenzüberschreitendes Mittelgebirge im Westen Deutschlands ist.

 

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